Akupunktur

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) insbesondere die Akupunktur kann durch die Stimulierung sogenannter Akupunkturpunkte mittels Nadeln eine Dysbalance im Körper ausgleichen und Störungen im Energiefluss lösen.

Durch unseren Körper fließt nach TCM die Lebensenergie, das Qi. Ähnlich wie ein Fluss durch ein Gebirge. Dieser Fluss spaltet sich in verschiedene Nebenarme, die Meridiane auf.

Wenn das Qi durch äußere Einflüsse wie Krankheit blockiert oder gehemmt wird, fließt es nicht mehr gleichmäßig und ist geschwächt.

Diese Schwächung des Qi oder Dysbalance in unserem Körper äußert sich auf verschiedene Art und Weise. So können beispielweise auf körperlicher Ebene ganze Organsysteme erkranken und nur noch eingeschränkt in ihrer Funktion wirksam sein.

Die Akupunktur umfasst ein breites Behandlungsfeld. Sie wird sehr häufig im Zusammenhang mit Erkrankungen des Bewegungsapparates wie HD( Hüftgelenksdysplasie), Arthrose und ED (Ellenbogendysplasie) eingesetzt. Hier trägt sie zur Schmerzreduktion und mehr Bewegungsfreiheit des Tieres bei. Darüber hinaus kann die Akupunktur auch bei folgenden Indikationen Anwendung finden:

Hauterkrankungen

Störungen im  Magen-Darm -Trakt (Gastrointestinaltrakt)

Schmerztherapie

Gynäkologische Erkrankungen

Allergien

Stoffwechselstörungen

Unterstützung  der Vitalfunktionen  (z.B.: Herz-Kreislaufsystem) bei alten Tieren

Internistische Erkrankungen (z.B.: Atemwegsinfekte/Erkrankungen)

Orthopädische Erkrankungen (z.B.: Blockaden).

Taping

Der ursprüngliche Gedanke des Taping geht auf den japanischen Arzt Dr. Kenzo Kase zurück. Es ist eine sanfte Behandlungsmethode zur Reduzierung der Schmerzsymptomatik und Anregung der körpereignen Regulations- und Selbstheilungskräfte. Das Tape kann durch die Stimulation der verschiedenen Hautregionen das Blut, Lymph- und Nervensystem anregen. Dadurch kommt es zu einer schnelleren Schmerzreduktion und zu einer Verbesserung des Blut- und Lymphabflusses. Aufgrund der dynamischen Verschiebungen zwischen Haut, Faszie und Muskel können gezielt Verklebungen gelöst werden und zu mehr Bewegungsfreiheit beitragen.

Klassisch wird das Tape bei Muskelverspannungen, Muskelkater und Muskelrissen angewandt. Es findet aber auch Anwendung bei Sehnenverletzungen, Sehnenrissen und Blutergüssen. Die Anwendung kann begleitend zu einer Behandlung im Rahmen der  Osteopathie oder Physiotherapie eingesetzt werden, um den Rehabilitationsprozess zu unterstützen.

Der geriatische Patient

Es ist heute keine Seltenheit mehr, dass Haustiere ein sehr hohes Lebensalter erreichen. Bedingt dadurch nehmen Alterserkrankungen zu. Mit Einsetzen des Alterungsprozesses verändern sich auch die Bedürfnisse des Tieres. Die Geriatrie gilt als Therapieform, die präventiv und unterstützend den Alterungsprozess begleitet und auf die Erhaltung der Lebensqualität auch im hohen Alter zielt. Dies umfasst im Speziellen die Haltung und die Ernährung, aber auch die Behandlung gesundheitlicher Beschwerden.

Die Umstellung der Ernährung bedeutet für den geriatrischen Patienten nicht nur die Anpassung des Futters an den veränderten Stoffwechsel bzw. Energiehaushalt, sondern auch zu schauen, ob aufgrund beginnender körperlicher Gebrechen, Zusatzpräparate zu gefüttert werden sollten.

Bei typischen Alterserkrankungen wie Herz-Kreislauf Beschwerden, Nierenproblemen, Störungen im Bewegungsapparat und verschiedenen Krebsarten können Behandlungsmethoden von Akupunktur über Homöopathie und Mykotherapie bis zu Manueller Therapie die Vitalfunktionen des Tieres stärken und den Alterungsprozess sanft begleiten.

Homöopathie

Der Leitsatz der Homöopathie ist „ Ähnliches heilt Ähnliches“ („Similia similibus curentur“) beschreibt die Wahl des eingesetzten homöopathischen Mittels.

Der Arzt Samuel Hahnemann hatte im 18.Jhd. die Behandlungsform Homöopathie begründet. Mittlerweile ist es ein bekanntes und häufig angewandtes Alternativverfahren und wird auch in der Schulmedizin zunehmend eingesetzt. Auch international ist diese Behandlungsmethode bekannt.

Mittels der Methode der Repertorisation kann ich das individuelle homöopathische Mittel für das jeweilige Tier herausfinden.

Die Anwendung des homöopathischen Mittels wird eine Erstverschlimmerung der Krankheit hervorrufen. Das zeigt die Reaktion des Körpers auf verschiedenen Ebenen. Damit kann der Prozess der Heilung in Gang gesetzt werden.

Bachblüten

 „ Es kommt darauf an, den Körper mit der Seele und die Seele durch den Körper zu heilen“

Oscar Wilde

Eins meiner Steckenpferde in der Tierheilpraxis ist die Arbeit mit Bachblüten. Eine Krankheit ist auch immer ein Zustand eines seelischen Ungleichgewichtes. Alle drei Instanzen Körper, Geist und Seele greifen wie ein Uhrwerk ineinander. Deshalb sollte bei der Behandlung der Erkrankung die seelische Komponente  nicht außer Acht gelassen werden. Mit dem Einsatz von ausgewählten Bachblüten kann man den seelischen Heilungsprozess unterstützen.

So können beispielweise Verhaltensauffälligkeiten wie Aggressivität, Ängstlichkeit und übermäßiger sozialer Rückzug aufgrund einer Traumatisierung auf eine seelische Störung hinweisen. Oft können Verhaltensauffälligkeiten und Schwierigkeiten bei der Integration in ein neues Umfeld durch die Bachblütentherapie verändert werden und damit eine gute Interaktion erreicht werden.

Für die Bachblütentherapie stehen 38 verschiedene Blütenessenzen zur Verfügung, die für die ganzheitliche Behandlung eingesetzt werden können.

Vor dem Einsatz ist eine gründliche Anamnese des Tieres wichtig, um eine individuelle Blütenmischung zusammen zu stellen zu können.

Osteopathie

Die Osteopathie ist eine sanfte Methode, die den Körper als ganzheitliches System wahrnimmt und
darauf abzielt die natürliche Balance im Körper wiederherzustellen.
Osteopathische Behandlungen fokussieren sich auf die Struktur des Körpers wie Knochen, Gelenke,
Muskeln und Gewebe und deren Einfluss auf die Gesundheit. Durch verschiedene Techniken wird
die Beweglichkeit und Funktion des Bewegungsapparates, des Nervensystems und der inneren
Organe unterstützt.
Zu diesen Techniken gehören im Einzelnen die Craniosakrale, die Viszerale– und die Fasziale Behandlungsmethode.

Im Fokus der Craniosakralen Technik liegt die Bewegung des Liquors (Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit), der durch den Schädel und das Kreuzbein fließt. Diese Flüssigkeit umgibt
das zentrale Nervensystem und zirkuliert in einem stetigen Rhythmus durch den Schädel und die
Wirbelsäule. Durch sanfte Techniken können Einschränkungen in diesem System gelöst werden.
Eine ausgewogene freie Bewegung des Liqours hilft Verspannungen im Körper zu lösen,
Schmerzen zu lindern und unterstützt die Regeneration des Nervensystems.

Diese Technik wird beispielsweise bei Verdauungsstörungen, Atemwegs- und Harnwegproblemen
und postoperativen Heilungsprozessen eingesetzt.

Die viszerale Technik konzentriert sich auf die inneren Organe. Organe sind über Bindegewebe,
Bänder und Faszien mit dem Körper verbunden. Eine Störung der Beweglichkeit oder Funktion
dieser kann sich negativ auf den gesamten Körper auswirken. Durch die viszerale Technik werden
die Organe mobilisiert bzw. deren Dysfunktion entstört. Folglich verbessert sich die Blutzirkulation,
die Organfunktion und zugleich wird der Lymphabfluss gefördert.

Die fasziale Methode beschäftigt sich mit den Faszien – dem Bindegewebe, das Muskeln, Organe
und Knochen umhüllt und verbindet. Wenn Faszien verhärten oder verkleben, kann dies zu
Schmerzen und Einschränkungen der Beweglichkeit führen. Fasziale Techniken beinhalten das
Lösen von Verspannungen und Verklebungen im Bindegewebe durch gezielte Druck- und
Dehnbewegungen.
Diese Behandlungsmethode ist besonders effektiv bei Tieren, die unter Muskelverspannungen,
Lahmheiten oder chronischen Schmerzen leiden.

Neuroosteopathie

Die Neuroosteopathie eröffnet neue Wege in der Behandlung von neurologischen Beschwerden bei
Tieren. Sie verbindet fundierte osteopathische Techniken mit einem tiefen Verständnis für die
komplexen Zusammenhänge des Nervensystems. Ziel ist es Funktionsstörungen wie Irritationen
von Nerven sanft zu behandeln und die Selbstheilungskräfte des Tieres zu aktivieren.
Im Mittelpunkt steht die Erkenntnis, dass das Nervensystem alle Körperfunktionen steuert und eng
mit dem Bewegungsapparat, den inneren Organen und dem Hormonsystem verbunden ist.
Störungen in diesem System können sich daher sehr vielfältig äußern , etwa durch
Bewegungsauffälligkeiten, Verhaltensveränderungen oder chronische Schmerzen.
Typische Einsatzgebiete sind neurologisch bedingte Bewegungsstörungen, Ataxien, Lahmheiten
oder Headshaking. Mit einer gezielten neurologischen Untersuchung identifiziere ich die
betroffenen Nerven und wende schonende Techniken an, die die Reizleitung verbessern und
Spannungen im Nervensystem lösen.

Hundephysiotherapie

Hundephysiotherapie ist eine spezielle Form der Therapie, die darauf abzielt, die Beweglichkeit
und Funktionalität von Gelenken wiederherzustellen, den Heilungsprozess nach Operationen zu
unterstützen, Schmerzen zu lindern und Verspannungen zu lösen.
Sie kommt sowohl bei akuten, als auch bei chronischen Erkrankungen zum Einsatz und wird oft als
Ergänzung zur tierärztlichen Behandlung genutzt. 

Wann kommt die Hundephysiotherapie zum Einsatz?
Die Hundephysiotherapie wird in verschiedenen Situationen angewendet:
1. Nach Operationen
Nach chirurgischen Eingriffen hilft die Physiotherapie dabei, die Muskulatur wieder aufzubauen,
die Beweglichkeit zu fördern und den Heilungsprozess zu beschleunigen.
2. Bei orthopädischen Erkrankungen
Krankheiten wie Arthrose, Hüftdysplasie, Bandscheibenvorfälle können starke
Bewegungseinschränkungen und Schmerzen verursachen. Durch gezielte Übungen, Massagen und
anderen Techniken können Schmerzen gelindert und die Beweglichkeit verbessert werden.
3. Zur Rehabilitation nach Verletzungen
Knochenbrüche, Muskelverletzungen oder Bänderrisse führen oft zu Schonhaltungen, die
langfristig zu weiteren Problemen führen können. Die Physiotherapie unterstützt die Heilung und
hilft Fehlbelastungen zu vermeiden.
4. Bei neurologischen Erkrankungen
Hunde mit Lähmungen oder anderen neurologischen Störungen profitieren von gezielten Übungen,
die helfen die Propriozeption (Tiefensensibilität) anzuregen, die Muskulatur zu aktivieren und die
Nervenfunktion zu fördern.
5. Bei altersbedingten Beschwerden
Ältere Tiere leiden oft unter Muskelabbau, Gelenkproblemen und Verspannungen. Die
Physiotherapie kann helfen, die Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu fördern und zu mehr
Lebensqualität beitragen.
6. Zur Unterstützung von Sport- und Arbeitshunden
Hunde im Hundesport oder Diensthunde werden physisch stark belastet.

Durch regelmäßige physiotherapeutische Behandlungen kann das Verletzungsriskio verringert und die Leistungsfähigkeit gesteigert werden. Die Therapie umfasst verschiedene Methoden, die individuell auf das Tier und dessen
Krankheitsbild abgestimmt werden.

Dazu gehören:
Massage zur Entspannung der Muskulatur und Schmerzlinderung
Manuelle Therapie zur Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit
Bewegungstherapie ( z.B. Balancekissen, Cavaletti-Stangen etc.) zur Förderung der Mobilität
Schallwellentherapie wie Novafonbehandlung zur Reduktion von Schmerzen und Förderung der
Heilung
Thermotherapie ( Wärme oder Kälte) zur Unterstützung von Heilprozessen u.v.m.

Die manuelle Lymphdrainage (KPE) ist eine bewährte Therapieform, die ursprünglich in der
Humanmedizin entwickelt wurde und mittlerweile erfolgreich in der Tierheilkunde Anwendung
findet. Sie dient der Behandlung von ödematösen Beschwerden. Sie regt den Lymphabfluss an,
fördert den Abtransport von überschüssiger Gewebsflüssigkeit und unterstützt die Regeneration.
Das Lymphsystem spielt eine zentrale Rolle im Immunsystem und bei der Entgiftung des Körpers.
Es transportiert überschüssige Proteine, Fette und Abfallprodukte wieder ab. Eine Störung dieses
Systems kann zu Schwellungen und zu Beeinträchtigungen des Abtransportes führen.
Bei Tieren, insbesondere bei Hunden und Pferden, wird die manuelle Lymphdrainage eingesetzt
um:
postoperative und posttraumatische Ödeme zu reduzieren , beispielsweise nach chirurgischen
Eingriffen oder Verletzungen.
Chronische Erkrankungen wie die Behandlung von Phlegmone oder Elephantiasis.
Lymphabflussstörungen zu beheben, die durch Bewegungsmangel, falsche Ernährung oder andere
Faktoren verursacht wurden.
Die Behandlung erfolgt durch spezielle, sanfte Griffe, die den Lymphabfluss anregen und den
Abtransport der Lymphe fördern. Dabei wird mit leichtem Druck gearbeitet um die Flüssigkeit
durch das Gewebe zu transportieren. Die Dauer und die Häufigkeit dieser Behandlung richtet sich
nach dem individuellen Befund und dem Verlauf.

Was sind die Vorteile der Manuellen Lymphdrainage?

  • Schmerzlinderung; durch die Reduktion von Schwellungen werden Druck und Schmerz
    verringert.
  • Verbesserte Wundheilung; der gesteigerte Lymphabfluss unterstützt den Heilungsprozess nach
    Verletzungen oder Operationen
  • Stärkung des Immunsystems; Ein gut funktionierendes Immunsystem trägt zu einer besseren
    Abwehr von Krankheiten bei.

Ernährungsberatung (Hund und Katze)

Die richtige Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit des Tieres. Eine ausgewogene Ernährung hat Einfluss auf Haut- und Fellkleid, auf das Immunsystem bis hin zur Verdauung und Vitalität.
Eine falsche oder unausgewogene Ernährung kann vielfältige Probleme hervorrufen:
• Hautirritation oder stumpfes Fell
• Verdauungsstörungen oder Gewichtsprobleme
• Ein Defizit im Mineralstoffhaushalt, welches u.a. das Wachstum oder die Knochenstruktur beeinflusst
• Ein geschwächtes Immunsystem, das zu häufigeren Erkrankungen führen kann


Inhalte einer Ernährungsberatung:
In einer Ernährungsberatung erhalten sie umfassende Informationen zu:
• Inhaltsstoffe in Futtermitteln: Wie wirken sie sich auf die Gesundheit ihres Tieres aus?
• Industrielles Trocken- oder Nassfutter: Worauf sollten sie achten? Welche Alternativen
gibt es ?
• Bedarfsgerechte Fütterung: Wie können Sie die Ernährung optimal für ihr Tier und dessen
Bedürfnisse( Rasse, Alter, Energiebedarf etc.) anpassen?